Der Blick reichte we it über den Chiemsee und über das Rosenheimer Land hinaus, am Horizont war sogar die Landeshauptstadt München deutlich zu erkennen als die Besucher nach der Auffahrt mit der Kampenwandbahn oder nach einer Wanderung vom Tal auf dem Hochplateau der Kampenwand ankamen. Aschaus Bürgermeister Werner Weyerer hieß die Gläubigen und Ehrengäste willkommen und er bat, den Anlass der Zusammenkunft ernst zu nehmen. Das vor 60 Jahren vom Höslwanger Schreinermeister Franz Schaffner und seinem Nachbarn und Schmiedemeister Josef Hell initiierte Kreuz sowie die vor 35 Jahren erbaute Kapelle »Maria, Königin des Friedens« seien bis heute ein Mahnmal und eine Verpflichtung zugleich. Gekommen waren Abordnungen der Veteranen- und Kriegervereine aus dem Landkreis Rosenheim sowie aus dem Chiemgau und Rupertigau. Politische Mandatsträger kamen aus den Landkreisen Traunstein, Rosenheim und Mühldorf, des weiteren waren die Bundeswehr mit Reservisten und Soldaten, der Bayernbund und Otto Dufter als Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes zugegen.
Ein ganz besonderer Gruß galt Franz Schaffner junior, der als einziger noch Lebender vor 60 Jahren mit dabei war, als das Kreuz auf der Kampenwand mit viel Arbeitsaufwand erstellt worden war.
Weihbischof Bernhard Haßlberger feierte den Gottesdienst mit Pfarrer Johannes Palus aus Aschau und mit Pater Adam Salomon aus Höslwang. Die musikalische Gestaltung des eindrucksvollen Gottesdienstes übernahmen der Männerchor von Aschau im Chiemgau, die Aschauer Blasmusik und die Aschauer Alphornbläser. Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Josef Eisner (Gemeinde Höslwang) bei den vielen Kräften, die in den 60 Jahren zum Bau und zur Pflege von Gipfelkreuz und Kapelle sowie zur Durchführung des Jubiläums beigetragen haben. Nach einer Kranzniederlegung sorgte die Königlich Bayerische Gebirgsschützenkompanie Aschau für den Ehrensalut.
Bergrettungseinsatz unterbricht Gottesdienst
Weil rasche ärztliche Hilfe bei zwei Teilnehmern der Jubiläums-Bergmesse nahe der Kapelle »Maria, Königin des Friedens« erforderlich war, wurde der Gottesdienst für die Zeitdauer zwischen Landung und Abflug des Rettungshubschraubers unterbrochen. Weihbischof Haßlberger nahm die Gesundung der beiden von der Bergwacht rasch versorgten Personen in seine Fürbitten mit auf. Der Hubschrauber konnte unmittelbar neben der Kapelle landen.
Bericht und Bilder aus dem Traunsteiner Tagblatt v. 29.08.2011 |