Wallfahrt Maria Eck

Der Krieg kennt nur Verlierer – KSK als Mahner für Frieden und Freiheit – 77. Gauwallfahrt der Krieger- und Soldatenkameradschaften des Chiemgau und Rupertiwinkels nach Maria Eck

Auch 77 Jahre nach dem 2. Weltkrieg trafen sich die Vereine des Gauverbandes der Krieger- und Soldatenkameradschaften des Chiemgau und Rupertiwinkl wieder in Siegsdorf zu ihrer Friedens-Wallfahrt nach Maria Eck. Traditionsgemäß erinnerte Gauvorstand Michael Bernauer vor dem Siegsdorfer Kriegerdenkmal mit einem Gedenkkranz an alle Gefallenen, Vermissten und verstorbenen Mitglieder, der Toten der Bundeswehr, sowie der Opfer von Krieg, Gewalt und Terrorismus. Pater Vasile Dior aus Bergen verstärkte die Zeremonie mit einem eindrucksvollen Friedensgebet, bevor sich der Wallfahrtszug formierte und angeführt von der Gaufahne und der Gauvorstandschaft, der ausrichtenden KSK Bergen und den Fahnen der Ortsvereine aus Bergen betend den langen Weg nach Maria Eck hinaufzog. Mit dabei waren auch Pater Vasile Dior aus Bergen als Vorbeter, der stellvertretende Landrat Sepp Kohnhäuser, einige Vertreter der Bundeswehr und der Nachbargaue sowie Bergens Bürgermeister Stefan Schneider.
Der Guardian des Klosters, Bruder Franz Maria, freute sich über die Wallfahrt als „unverzichtbaren Termin in bedrohlichen Zeiten“ und über die rund 40 Vereinsfahnen die sich um den grün umrankten Freialtar unterhalb des Klosters gruppierten. Er war sich mit Pfarrer Vasile Dior einig: „Wenn wir auf die Fragen der Zeit keine Antworten haben, kann uns Jesus der Friedensfürst Hoffnung, Mut und Zuversicht schenken“. Zu den Klängen der Musikkapelle Bergen unter der Leitung von Robert Zieher jun. zelebrierten die beiden Geistlichen einen festlichen Gottesdienst im Zeichen der Erinnerung und Mahnung. Gauvorstand Michael Bernauer erinnerte dabei besonders an die Opfer der aktuellen Kriegshandlungen in der Ukraine und mahnte: „Frieden und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeiten, pflegen wir im täglichen Leben Werte wie Friedfertigkeit, Toleranz und Nächstenliebe“. Dem konnte sich auch Sepp Kohnhäuser, der stellvertretende Landrat des Landkreises Traunstein anschließen. Er lobte die KSK-Vereine für ihre immerwährende Arbeit als „Mahner für Frieden und Freiheit“. Dietmar Friedrich, der erste Vorstand der KSK Bergen nannte die Wallfahrt ein Zeichen von „Miteinander statt Gegeneinander“, dankte allen Helfern, die sich bei der Organisation der Wallfahrt eingebracht hatten und freute sich über die Unterstützung der Ortsvereine und der Gemeinde Bergen. Gauvorstand Bernauer hob besonders die Mitwirkung der Polizei, der Rettungsdienste und der Ehrengäste hervor, bevor Pater Dior den Schlusssegen spendete und die Fahnen sich, begleitet von der Musikkapelle Bergen, zum ehrenden Gedenken, zur Erinnerung und Mahnung senkten.      

Franz Krammer

Quelle: Samerberger Nachrichten