Gedenken auf der Kampenwand

Gedenkmesse auf knapp 1669 Metern Höhe 

Mit einer Höhe von zwölf Metern und einem Gewicht von 54 Zentnern ist es das mächtigste Gipfelkreuz der Bayerischen Alpen und ragt auf dem Gipfel der 1669 Meter hohen Kampenwand in die Höhe. Unterhalb des Kreuzes – an der Kapelle „Maria, Königin des Friedens“ neben der Steinling-Alm – feierten gestern die Veteranen- und Kriegervereine der Landkreise Traunstein und Rosenheim die traditionelle Gedenkmesse für die Gefallenen und Vermissten aus dem Chiemgau. Der Ausrichter der 63. Gedenkmesse war gestern die Stadt Trostberg. Zahlreiche Fahnenabordnungen Trostberger und Chiemgauer Ortsvereine sowie viele Gläubige nahmen an der Feier teil.

Ein Fahnenmeer zog von der Steinling-Alm zur Kapelle, wo Trostbergs katholischer Pfarrer Paul Janßen den Gottesdienst zelebrierte. Für stimmungsvolle Musik sorgten die Trostberger Stadtkapelle und die Aschauer Alphornbläser. Die Gebirgsschützenkompanie Aschau feuerte Salven in den verregneten Himmel.

Zwei „Hintergundfolien“ begleiteten die Feier, sagte Janßen: zum einen die Schönheit der Bergwelt und des Chiemgaus, zum anderen das Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. Trostbergs Bürgermeister Karl Schleid, der zahlreiche Politiker wie Europa-Abgeordnete Maria Noichl, Landtagspräsdident a. D. Alois Glück, Traunsteins stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser und Aschaus Bürgermeister Peter Solnar begrüßte, erinnerte an das besondere Datum der Gedenkfeier: Vor 100 Jahren hatte der Erste Weltkrieg begonnen; nach einer kurzen Phase des Friedens entbrannte vor 75 Jahren der Zweite Weltkrieg.

Mit Blick auf die aktuellen Kriege und Krisen regte Franz Vollmaier, Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft des Trostberger Ortsteils Heiligkreuz, zum Nachdenken an, ob die Menschheit aus den Grauen der beiden Weltkriege etwas gelernt habe.− fam

Fotos: Michael Falkinger

Bericht aus Heimatzeitung online