Goldene Ehrennadel für Siegi Engl. Bei Bezirkstagung der Ehrenamtlichen der Kriegsgräberfürsorge überreicht
Die goldene Ehrennadel für seine Verdienste um die Kriegsgräberfürsorge erhielt jetzt der Chieminger Siegi Engl bei der Bezirkstagung der Ehrenamtlichen der Kriegsgräberfürsorge in Dachau überreicht. Eine große Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter des Bezirksverbandes Oberbayern im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge informierten sich bei der Veranstaltung über die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge und die bevorstehenden Sammlungen sowie die würdige Gestaltung des Volkstrauertages. Regierungspräsident Christoph Hlllenbrand hob mit Blick auf das »Jahr des Ehrenamtes« das bürgerschaftliche Engagement der oberbayerischen Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereine und deren Mitglieder besonders hervor. Weiter erinnerte Hillenbrand an die Gründung des Volksbundes als eine der ersten Bürgerinitiativen in Deutschland vor nunmehr 90 Jahren. Hillenbrand betonte, »dass die Fürsorge um die Gräber und Gedenkstätten der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ein dauerndes Anliegen bleiben muss« Eine besondere Ehrung wurde dann Siegi Engl zuteil: Er wurde mit der Ehrennadel in Gold des Landesverbandes Bayern ausgezeichnet. In der Laudatio würdigte Hillenbrand seine langjährige tatkräftige Mitarbeit im Bemühen, den Millionen Gefallenen der Weltkriege bleibende Ruhestätten zu schaffen, die Erinnerung an ihre großen Opfer wach zu halten, das Leid der Angehörigen zu lindern und der Völkerverständigung zu dienen. So ist Engl bereits seit 1962 ehrenamtlich für den Volksbund tätig, unter anderem als stellvertretender Kommandoführer bei Arbeitseinsätzen der Bundeswehr an der Gedenkstätte in Arras (Frankreich), organisiert den Volkstrauertag in Chieming seit 1976, ist seit 1997 Sammlungsleiter und aktiver Sammler bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft Chieming. Von 1994 bis 2009 war er Gauvorstand (jetzt Gauehrenvorstand) der Vereinigten Krieger und Soldatenkameradschaften des Chiem- und Rupertigaues, eines Zusammenschlusses von über 40 Vereinen. In dieser Eigenschaft organisierte er die alljährlichen Gedenkveranstaltungen für die Gefallenen und Vermissten des Chiemgaus mit Wallfahrten nach Maria Eck sowie – in enger Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft der Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereine im Landkreis Rosenheim – auf die Kampenwand bei Aschau im Chiemgau. Mit Auflösung des Verteidigungskreiskommandos und Verlegung des Gebirgspanzerflugabwehrkanonenregimentes stellte sich ab 1997 die Frage nach der Fortführung der Sammlungen, die bis dahin im Landkreis Traunstein zum überwiegenden Teil von der Bundeswehr wahrgenommen wurden. »Es ist wesentlich der Überzeugungskraft und dem persönlichen Vorbild von Siegi Engl zu verdanken. dass es den Vereinigten Kameradschaften seither nicht nur gelungen ist, die entstandene Lücke, meist durch Durchführung der Friedhofsammlung an Allerheiligen, zu schließen, vielmehr belegte der Landkreis mit zuletzt rund 70.500 Euro den Platz drei im Bezirksverband«, so Hillenbrand.
Bericht aus dem Traunsteiner Tagblatt v. 12.10.09