Wallfahrt nach Maria Eck

Zum 71. Mal treffen sich die Krieger- und Soldatenkameradschaften des Chiemgau- und Rupertiwinkel zum Totengedenken und zur Wallfahrt nach Maria Eck

Siegsdorf: Einigermaßen verschont von den heftigen Regenschauern des Sonntag verlief die 71. Gau-Friedens-Wallfahrt nach Maria Eck der Krieger- und Soldatenkameradschaften aus dem Chiemgau und Rupertiwinkl.

Beim Totengedenken am Kriegerdenkmal in Siegsdorf, bei dem der stellvertretende Gauvorstand Anton Linner zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie aller Opfer von Terror und Gewalt einen Kranz niederlegte, hatte es noch heftig geregnet, aber bereits beim Beginn der Wallfahrt, als die Teilnehmer, begleitet von ihren Vereinsfahnen betend durch Siegsdorf zogen, besserte sich das Wetter zusehends. Dennoch begleiteten einige Regenschauer den Wallfahrerzug, der von der Gaufahne und den Vereinen aus Grabenstätt, deren SKK als Ausrichter der heurigen Wallfahrt fungierte, angeführt wurde, auf dem weiten Weg hinauf auf den Ecker Berg.

Während der verdienten Einkehr schüttete es wie aus Kübeln, pünktlich zum Gottesdienst jedoch hörte der Regen auf und der Einzug zur Messe vor dem Freialtar konnte zu den Klängen der Musikkapelle Grabenstätt bereits ohne Schirme erfolgen.

Bruder Franz, der Guardian des Klosters, der zusammen mit Pater Vasilie aus Grabenstätt die Messe zelebrierte, lobteBild1 die Pilger für ihr gemeinsames Gebet, das immer wieder eine Quelle der Freude, der Gelassenheit und des Friedens sei. Die Lesung und die Fürbitten  übernahmen Mitglieder der SKK Grabenstätt, der es im Vorfeld ihres 150-jährigen Jubiläums ein besonderes Anliegen war, die Wallfahrt ausrichten zu dürfen. Im besonderen Gedenken an die Opfer der beiden unvorstellbar grausamen Weltkriege, aber auch angesichts der rohen Gewalt auf der ganzen Welt, betonte Br. Franz: „Versöhnung und Frieden brauchen unseren aufmerksamen Blick und ständige Erneuerung. Mit Nachdenken und Neuorientierung durch den kritischen Rückblick, aber auch mit dem „Aufblick“ zu Gott und seiner unerschöpflichen Kraft als Quelle unseres Lebens wird Frieden möglich sein“, ermunterte der Geistliche, und bot die Barmherzigkeit und die Vergebungsbereitschaft als Grundlage für ein friedliches Miteinander an.

Bürgermeister Georg Schützinger aus Grabenstätt und der stellvertretende Landrat Sepp Kohnhäuser betonten, dass sieben Jahrzehnte Frieden in Deutschland keine Selbstverständlichkeit seien. „Diese Wallfahrt soll Mahnung sein für den friedlichen Umgang untereinander, im Kleinen wie im Großen, die KSK-Vereine haben das Gedenken stets erneuert, getragen und am Leben erhalten“. Angesichts von 50 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, sei dies auch künftig dringend geboten und sollte den Respekt der Bürger verdienen.

Der stellvertretende Gauvorstand Anton Linner überbrachte den Teilnehmern die Grüße von Bild2Gauvorstand Michael Bernauer, und wünschte dem Vorstand im Namen aller Teilnehmer beste Genesung. Er bedankte sich bei allen Helfern in Organisation und Vorbereitung und freute sich besonders über die Teilnahme seiner Ehrenmitglieder, des stellvertretenden Landrates und den Vertretern der Bundeswehr mit Oberstleutnant Erwin Wudtke. Dieser erinnerte an die Landes-Gedenkfeier zum Volkstrauertag, die heuer am Samstag den 12. November in Traunstein stattfinden wird, und lud alle Vereine zur Teilnahme ein. Zu den Klängen vom „Guten Kameraden“ senkten sich die Fahnen zum Gedenken bevor die Gottesdienstbesucher mit einem gemeinsamen Marienlied und der abschließenden Bayernhymne die Gottesmutter baten, auch weiterhin ihre schützende Hand über Heimat und Vaterland zu halten. FK

Bilder und Bericht: Franz Krammer#